Der Maschinenbauingenieur erzählt aus dem Werkzeugkästchen..
Insgesamt werden es wohl so zwei Tonnen werden. Die werden wir dann nächste Woche zusammenschweißen und lackieren. Macht sicher Spass bei 35°.
Und so soll das aussehen wenn es fertig ist. Ein Backofen für Glasfaserarmierungen. Oder für gleichzeitig zwei Pizzas mit 2,00mx3,50m.
Wie der eine oder andere Fahrer eines Fiat/Bertone X1/9 schonmal festgestellt haben dürfte hat Fiat vor den Austausch der hinteren Radlager eine Hürde in Form eines Gewinderinges gestellt.
Während andere Hersteller oder auch der X1/9 an der Vorderachse die Radlager im Achsschenkel mit handelsüblichen Seegerringen sichern, die auch mit handelsüblichen Seegeringzangen ausgebaut werden können, brauchts hinten ein Spezialwerkzeug in Form eines Achtkantes. Die Fahrer eines älteren X1/9 1300 können sich dieses evtl. bei einem schon länger existierenden Fiathändler ausleihen, da die Gewinderinge baugleich mit Fiat 127/128 sind.
Der 1500er hat jedoch Gewinderinge, die nur hier verbaut wurden, zumindest mein Fiathändler hat dafür kein Werkzeug. Da zum Radlagerwechsel sowieso eine Presse benötigt wird habe ich den Achsschenkel mitsamt noch eingebautem Ring zu meinem langjährigen Frästeilelieferanten gebracht, in der Hoffnung, er würde mir einen hübschen Achtkant fräsen. Er hat nur kurz gekuckt, drei Stahlplättchen zurechtgesägt und mit einer Mutter zu jenem Gebilde zusammengeschweißt. Und natürlich ließ sich der Ring damit problemlos öffnen…
Der Rest war einfach. Obwohl wir anstelle einer Presse den überdimensionalen Schraubstock einer alten Hobelmaschine verwendet haben.